Die Piloten einer im September auf der Pazifik-Halbinsel abgestürzten Regionalmaschine waren nicht nüchtern. Vor dem Abflug waren sie entgegen der Regeln nicht kontrolliert worden. Bei dem Absturz einer Antonow-28 im Norden Kamtschatkas waren am 12. September zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter auch die Cockpit-Besatzung. Nur vier Insassen des Regionalflugzeugs überlebten.
Wie jetzt die Ermittler mitteilten, war der Chefpilot der Maschine „leicht angetrunken", für den Co-Piloten wurde ein „mittlerer Betrunkenheitsgrad" angegeben. In der russischen Rechtspraxis bedeutet „leichte Trunkenheit" einem Promille-Pegel von bis zu 1,5, „mittlere Trunkenheit"
steht für 1,5 bis 2 Promille. Das an dem Unfalltag diensthabende medizinische Personal auf dem Flughafen der Regionalhauptstadt Petropawlowsk hatte eingestanden, dass die verunfallte Crew nicht wie vorgeschrieben vor dem Flugantritt untersucht worden war: Weder der Blutdruck noch der Alkoholgehalt im Blut der Flieger sei gemessen worden. Man habe auf die Kontrollen verzichtet, weil die Piloten sich normal benommen hatten und auch anständig rasiert und gekleidet waren.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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