Der weltbekannte Theaterregisseur Juri Ljubimow liegt im Koma, berichtet die Tageszeitung „Moskowski Komsomolez" am Mittwoch unter Berufung auf Quellen in der Moskauer Klinik, in die der Künstler am 12. Oktober eingeliefert wurde. „Die Ärzte verweigern jeden Kommentar", heißt es im Zeitungsbericht. „Nach dem jetzigen Stand ist bekannt, dass er trotz aller Bemühungen der Ärzte nicht aus dem Koma erwacht."
Ljubimow, der vor wenigen Wochen seinen 95. Geburtstag gefeiert hat, war in der Breschnew-Ära mit seinen kritischen und modernistischen
Inszenierungen am Moskauer Taganka-Theater international berühmt geworden. 1983 musste er die Sowjetunion verlassen. Bis 1988 brachte er erfolgreiche Theaterproduktionen unter anderem in Österreich, Großbritannien, den USA, Italien und Schweden heraus. 1988 kehrte er nach Russland zurück und setzte die Arbeit im Taganka-Theater fort. Seine bisher letzte, kurz vor der Premiere stehende Produktion ist die Oper „Fürst Igor" von Alexander Borodin auf der Bühne des Bolschoi-Theaters.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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