Russland und Kroatien haben eine Arbeitsgruppe für die Umsetzung des Gasprojekts South Stream gebildet. "Die Gruppe wird für den kroatischen Abschnitt der Leitung zuständig sein", sagte Russlands Zivilschutzminister Wladimir Putschkow, Vorsitzender des russischen Teils der russisch-kroatischen Regierungskommission für die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik, Handel und Wirtschaft, am Dienstag in Zagreb. "Wir haben alle das Projekt betreffenden Probleme detailliert erörtert und Meinungen ausgetauscht... Uns steht eine große Arbeit bevor", sagte er.
Radimir Cacic, Vorsitzender des kroatischen Teils der Kommission, sagte, dass sich die Gruppe demnächst mit konkreten Schritten zum Bau des kroatischen Abschnitts der South-Stream-Pipeline befassen wird.
Über die Gaspipeline South Stream zwischen Russland und Italien soll Südeuropa mit Erdgas versorgt werden. Das Projekt hat einen
geschätzten Wert von 15 Milliarden Euro. Die ersten Lieferungen sind für 2015 geplant. Ein 900 Kilometer langer Teil der Leitung - zwischen der russischen und der bulgarischen Schwarzmeerküste - wird auf dem Meeresgrund in einer Tiefe von bis zu 2000 Meter verlegt. Die geplante Durchsatzkapazität der Pipeline beträgt 63 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Das sind etwa 35 Prozent des gesamten europäischen Gasbedarfs. Die Leitung soll die Abhängigkeit von Transitländern, vor allem von der Ukraine und der Türkei, verringern.
Für den Bau der Landabschnitte der Pipeline im Ausland hatte Russland bereits Regierungsabkommen mit Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien und Ungarn unterzeichnet.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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