Russisches Außenministerium: Sanktionen gegen Iran unwirksam

Russland zweifelt an der Wirksamkeit der Sanktionen gegen den Iran: Die bisherigen Strafmaßnahmen haben die Regierung in Teheran nicht zum Einlenken im Atomstreit bewegen können.

Russland zweifle daran, dass die Sanktionen wirklich dem Zweck dienen, die Verhandlungen zu einem Ergebnis zu bringen, wie dies deren Autoren behaupten, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Donnerstag dem Radiosender Echo Moskaus.

„Wir denken, dass die Sanktionen eher darauf abgezielt sind, das politische System im Iran zum Wackeln zu bringen und soziale Instabilität zu verursachen." Auch Gewaltandrohungen würden den Iran nicht zum Einlenken im Atomstreit bringen, urteilte der Diplomat. „Die Androhung von Gewalt ist der schlimmste Hintergrund für Verhandlungen."

Der Iran steht bei der Weltgemeinschaft in dem Verdacht, unter dem Deckmantel seines Nuklearprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Die

Regierung in Teheran weist die Vorwürde zurück. Der UN-Sicherheitsrat hat bereits mehrere Resolutionen mit Sanktionen gegen den Mullah-Staat verabschiedet. Die USA, die EU und weitere Länder verhängten zudem einseitige Strafmaßnahmen gegen Teheran. Parallel dazu versuchen die sechs Vermittler Russland, USA, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland seit 2003, den Iran auf dem Verhandlungsweg von der Urananreicherung abzubringen.

Der israelische Präsident Shimon Peres hatte im vergangenen November gesagt, der Iran stehe kurz davor, eigene Atomwaffen zu bauen. Einen Angriff Israels und anderer Länder gegen den Mullah-Staat hielt Peres für wahrscheinlicher als eine diplomatische Lösung. Im Januar sagte US-Präsident Barack Obama, die Vereinigten Staaten seien fest entschlossen, mit allen verfügbaren Mitteln zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen komme.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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