Kein Luther-Preis für Pussy Riot: Russische Skandalband geht leer aus

Die russische Skandalband Pussy Riot ist nach ihrer umstrittenen Nominierung für den Luther-Preis „Das unerschrockene Wort" bei der Juri durchgefallen. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde der bayerischen Initiative „Keine Bedienung für Nazis" von Gastwirten zugesprochen. Ihre Entscheidung gab die Jury am Samstag in Eisleben (Sachsen-Anhalt) bekannt, wie die Deutsche Welle berichtet. Der Preis soll im April 2013 in verliehen werden. Zuvor bereits war die Pussy Riot beim Sacharow-Preis gescheitert.

Noch vor der Entscheidung über die Luther-Preis-Vergabe hatte der

Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, die Lutherstädte aufgefordert, den Preis der russischen Punk-Band Pussy Riot zuzuerkennen. „So wie Martin Luther seine Thesen gegen den Papst an eine Kirchentür angeschlagen hat, so haben die Frauen von Pussy Riot eine Kirche für ihren Protest gegen Präsident Wladimir Putin genutzt. Eine tiefere Symbolik und einen besseren Preisträger kann es kaum geben", hatte er gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung gesagt.

Mit dem Luther-Preis werden alle zwei Jahre Menschen geehrt, die im Sinne des Reformators Martin Luther Zivilcourage gezeigt haben und ihre Überzeugung mutig gegen Widerstände verteidigen.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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