Putins Sprecher: Kreml weiß über antirussische Rhetorik in Deutschland Bescheid

Russland weiß über die neueste Zuspitzung der antirussischen Rhetorik in Deutschland Bescheid und hält es laut Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin, nicht für richtig, dass sie in der beginnenden Wahlkampagne in Deutschland ausgenutzt wird.

„Wir sind über die Forderungen informiert, Fragen an Putin zu stellen, die die Menschenrechtsthematik und die Demokratie betreffen", sagte er am Donnerstag zu Journalisten in Nowo-Ogarjowo, der Vorstadtresidenz des russischen Präsidenten. Diese Fragen würden sowohl von Bundeskanzlerin Angela Merkel, als auch von einzelnen Bundestagsabgeordneten formuliert, hieß es.

Sollten diese Fragen am Freitag bei den Verhandlungen mit Frau Merkel in Moskau gestellt werden, „wird der Präsident wie immer all die Momente erschöpfend erläutern, die noch unklar sind, und auch seine Fragen stellen". Zugleich betonte Peskow, die russisch-deutschen Beziehungen hätten ein gutes „Sicherheitspolster", nämlich in der Form von „87 Milliarden Dollar, auf die sich der Handels- und Wirtschaftsumsatz beläuft". „Bei einem derart festen Fundament kann man beruhigt sein", so Peskow.

Der Präsidentensprecher verwies darauf, dass in Deutschland momentan

die Wahlkampagne beginnt. „Wir wissen, dass dort bestimmt, wie dies auch in anderen Ländern geschieht, Versuche unternommen werden, die Beziehungen mit den engsten Partnern Deutschlands auszunutzen, um damit zu punkten. Wir möchten nicht, dass die russisch-deutschen Beziehungen auf diese Weise ausgenutzt werden, weil diese Beziehungen hinsichtlich ihres Umfangs und ihrer Vielfältigkeit einmalig und hinsichtlich ihrer Perspektiven überaus zukunftsreich sind."

In Deutschland gebe es auch Kräfte, die „kaum zu den Freunden Russlands gezählt werden können", führte Peskow weiter aus. „Solche gibt es in allen Ländern. Diese ‚Hitzköpfe' gebrauchen nicht selten verzerrte Informationen bzw. verzerren diese selbst absichtlich. Die russische Seite war aber stets zu einem Dialog bereit, sie war stets bereit, den realen Stand der Dinge geduldig zu erläutern." Es gebe aber eben Menschen mit bestimmten Klischees, mit denen zu sprechen kaum etwas bringe, so der Sprecher.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti. 

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