Julia Timoschenko hat ihren Hungerstreik nach 18 Tagen beendet. Mit der Aktion protestierte die ukrainische Ex-Regierungschefin gegen vermeintliche Manipulationen bei der Parlamentswahl vom 28. Oktober.
Wie die stellvertretende ukrainische Gesundheitsministerin Raissa Moissejenko der Agentur Unian mitteilte, konnten deutsche Ärzte Timoschenko überzeugen, Nahrung aufzunehmen. Ärzte aus der Berliner Charité haben am Donnerstag die inhaftierte Ex-Ministerpräsidentin untersucht.
Julia Timoschenko (51), die 2005 sowie von 2007 bis 2010
Ministerpräsidentin der Ukraine war, wurde 2011 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Sie wurde schuldig gesprochen, bei der Unterzeichnung von Gasverträgen mit Russland im Jahr 2009 ihre Amtsbefugnisse übertreten und dem ukrainischen Staat einen Schaden in dreistelliger Euro-Millionenhöhe zugefügt zu haben. Seit ihrer Festnahme im August 2011 hat sich der Gesundheitszustand der Politikerin verschlechtert. Seit Mai 2012 befindet sich Timoschenko, die an Bandscheibenproblemen leidet, in einem Krankenhaus in Charkow.
Bei der Parlamentswahl am 28. Oktober hat die regierende Partei der Regionen 30 Prozent der Stimmen erkämpft. Timoschenkos Oppositionsbündnis Batkiwschtschyna kam auf 25,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Partei UDAR des Boxweltmeisters Vitali Klitschko (knapp 14 Prozent).
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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