Daimler Trucks rüstet die russischen Kamaz-LKWs mit Motoren und Achsen aus, schreibt die Zeitung „RBC Daily" am Montag.
Ein entsprechendes Abkommen wurde Ende der vergangenen Woche von der Leitung der beiden Nutzfahrzeughersteller unterzeichnet. Die Deutschen werden ihren russischen Partner jährlich mit 7000 Motoren und 15 000 Achsen beliefern. „Es handelt sich um den umweltfreundlichen Gasmotor M 906 mit einer Leistung von 170 bis 205 KW und um den Dieselmotor OM 457 (Standard Euro-5) mit einer Leistung von 260 bis 335 KW", sagte ein KAMAZ-Sprecher.
Die Motoren und Achsen seien für den KAMAZ-LKW und den Nefaz-Bus (werden in Neftekamsk in der Teilrepublik Baschkirien gebaut) bestimmt.
Die Produktion der Nutzfahrzeuge mit deutschen Motoren soll im Januar 2013 anlaufen. „Die Lastwagen und Busse mit diesen Motoren werden
zum Teil in europäische Länder exportiert", so der Sprecher weiter. KAMAZ wolle in diesem Jahr etwa 6000 Lastwagen exportieren. Aktuell sei das allerdings unmöglich, weil die russischen KAMAZ-Motoren nicht den europäischen Umweltstandards entsprechen. Der Preis für die KAMAZ-Fahrzeuge mit Daimler-Motor wurde noch nicht besprochen, hieß es. Zurzeit kostet das Basismodell eines KAMAZ-Lasters 2,05 Millionen Rubel (umgerechnet etwa 50 000 Euro). Die einzige Modifikation mit Daimler-Motor, die es auf dem russischen Markt gebe, koste etwa sechs Millionen Rubel, so ein KAMAZ-Händler.
Seit 2008 hält Daimler einen zehnprozentigen Anteil an dem russischen Nutzfahrzeughersteller. 2009 wurden die Gemeinschaftsunternehmen Mercedes-Benz Trucks Vostok und Fuso KAMAZ Trucks Rus gegründet, die Lastwagen und Busse bauen. Im Juni schlossen Daimler und KAMAZ ein Lizenzabkommen, das die Lieferung und Produktion von Kabinen für den Mercedes-Benz Axor in Russland vorsieht.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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