Die Mehrheit der Russen ist der Meinung, dass Wladimir Putin für ein stabiles Verhältnis mit Deutschland als dem wichtigsten europäischen Partner Russlands sorgt. Foto: RIA Novosti.
Laut der Studie, die im Auftrag der Deutschen Welle vom IFAK-Institut für Markt- und Sozialforschung durchgeführt wurde, sieht die Mehrheit der Russen keine Änderungen im Verhältnis zwischen Russland und Deutschland, die am 15. und 16. November Staatskonsultationen auf höchster Ebene abhalten werden. Zudem werden Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau an einer Sitzung des zivilgesellschaftlichen Forums „Petersburger Dialog" teilnehmen.
Rund 18 Prozent der Befragten sprachen von einer Verbesserung der russisch-deutschen Beziehungen. Nur drei Prozent sehen einen Rückschritt. Wie vor einem Jahr bewertet die Mehrheit der Russinnen und Russen die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin als positiv und 25 Prozent als freundschaftlich. Nur drei Prozent stuften die Beziehungen als angespannt und feindlich ein. Im Jahr davor waren es sechs Prozent gewesen.
Präsident Wladimir Putin wird offenbar nicht nur als Garant der innenpolitischen Stabilität wahrgenommen: Nach der Meinung seiner Landsleute sorgt Putin für ein stabiles Verhältnis mit Deutschland als dem wichtigsten europäischen Partner Russlands.
Fast jeder Dritte (31 Prozent) ist der Meinung, das auch Berlin Moskau als einen verlässlichen strategischern Partner ansieht. Nur elf Prozent
denken, dass Russland für Deutschland eine unberechenbare Macht mit imperialen Ambitionen ist. Fast 28 Prozent der Befragten befürchten, dass Russland für Deutschland nichts weiter als ein Lieferant von billigen Rohstoffen und qualifizierten Fachkräften ist. Für viele Russen ist Deutschland weiter ein beliebtes Reiseziel: 57 Prozent der Befragten gaben an, Deutschland besuchen zu wollen. Die meisten von ihnen (77 Prozent) möchten Urlaub in der Bundesrepublik verbringen. Weitere 16 Prozent haben in Deutschland Angehörige oder Freunde. Etwa vier Prozent möchten definitiv nach Deutschland auswandern.
Eine Aufhebung der Visumspflicht würde sowohl im Interesse der russischen Urlauber als auch der deutschen Tourismusbranche liegen, so die Deutsche Welle. Im Rahmen der Studie sind im Oktober dieses Jahres 1000 russische Bürger befragt worden.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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