Russland wird sich einer „zweiten Verpflichtungsperiode" des Kyoto-Protokolls erst dann anschließen, wenn das auch die führenden Industrieländer tun. Das teilte der russische Vizepremier Arkadi Dworkowitsch am Mittwoch in einem Gespräch mit RIA Novosti mit.
Mitte Oktober hatte der russische Premier Dmitri Medwedjew Dworkowitsch mit der Prüfung der Frage beauftragt, ob eine weitere
Teilnahme Russlands am Kyoto-Protokoll zweckmäßig sei. Am Dienstag hatte Dworkowitsch eine Beratung zu den Direktiven für die russische Delegation bei den UN-Klimaverhandlungen einberufen, die in Doha (Katar) vom 26. November bis 7. Dezember 2012 stattfinden. An der Beratung nahmen Vertreter des Wirtschafts- und des Naturschutzministeriums sowie der russische Klima-Sonderbeauftragte Alexander Bedrizki teil.
Russlands Standpunkt „hat sich prinzipiell nicht geändert", betonte Dworkowitsch. Allerdings übernimmt Moskau „die Verpflichtungen im Rahmen der zweiten Periode des Kyoto-Protokolls nur unter der Bedingung, dass auch die führenden Industriestaaten daran teilnehmen".
Zugleich hatten Vertreter der russischen Unternehmer- und Industriellenverbände sowie der Expertengemeinschaft Anfang Oktober eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der die Entwicklung von Projekten im Rahmen der zweiten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls als zweckmäßig befunden wurde.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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