Ein einheimischer Fernsehjournalist des staatlichen Senders WGTRK ist in der Kaukasus-Republik Kabardino-Balkarien erschossen worden. Kasbek Gekkijew hatte kurz zuvor noch die regionalen Nachrichten moderiert.
Wie der ebenfalls zu WGTRK gehörende Nachrichtenkanal Rossija 24 am Donnerstag berichtet, hatte sich der 28 Jahre alte Gekkijew nach der Arbeit auf der Straße mit einer jungen Frau getroffen. Während die beiden zusammen standen, seien zwei Männer hinzugetreten und hätten mit einer Maschinenpistole auf den TV-Journalisten geschossen. Angeblich fragten die Killer zuvor noch ihr Opfer, ob er wirklich der in der Republik weithin bekannte Fernsehmoderator sei.
Gekkijew war in erster Linie Ansager und Moderator und habe in seiner Berufslaufbahn nie Reportagen über Kriminalität oder den islamistischen Terror-Untergrund der Region gemacht, erklärte die Leiterin der regionalen Niederlassung des Senders. Allerdings hätten Fernsehjournalisten ihres Senders in diesem Jahr zweimal nach Berichten über Antiterror-Einsätze Todesdrohungen aus dem Untergrund bekommen und seien nicht mehr vor der Kamera aufgetreten. Gekkijew sei einer jener Journalisten gewesen, der daraufhin für die bedrohten Kollegen eingesprungen sei.
Ein Sprecher der Ermittlungsbehörde in Moskau nannte die professionelle Tätigkeit Gakkijews als wahrscheinlichstes Motiv für den Mord. Die Täter stammten vermutlich aus Islamistenkreisen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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