Der russische Energiekonzern Gazprom und seine Partner haben am Freitag mit dem Bau der Pipeline South Stream
begonnen, durch die russisches Erdgas nach Südwesteuropa fließen wird.
Beim feierlichen Baustart an der Schwarzmeerküste war Präsident Wladimir
Putin zugegen.
Während der Zeremonie nahe der Schwarzmeerstadt
Anapa wurde symbolisch die erste Schweißnaht für die Pipeline gesetzt.
Präsident Putin sagte in seiner Ansprache, dass die neue Rohrleitung
zusammen mit der bereits funktionierenden Ostsee-Pipeline Nord Stream die Voraussetzungen für eine sichere Versorgung der wichtigsten Abnehmer in Europa mit dem russischen Erdgas schaffen werde.
Gazprom-Vizechef
Alexander Medwedew teilte mit, dass die South-Stream-Pipeline
mindestens zu einem Viertel mit Gas aus neuen Verträgen befüllt werde.
An der Veranstaltung in Anapa nahmen auch Gazprom-Chef Alexej Miller,
Eni-CEO Paolo Scaroni, EDF-Chef Henri Proglio sowie der Vorstandschef
der Wintershall Holding GmbH Rainer Seele teil. Auch waren
Regierungsmitglieder und Botschafter aus den am Projekt beteiligten
Staaten zugegen: Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich,
Mazedonien, Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowenien, der Türkei,
Griechenland und Kroatien.
Das Projekt hat einen geschätzten
Wert von fast 16 Milliarden Euro. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem
Jahr beginnen. Insgesamt vier Stränge mit einer Durchlasskapazität von
jeweils 15,75 Milliarden Kubikmetern im Jahr sollen entstehen. Die
ersten Lieferungen sind für Anfang 2015 geplant. 2018 soll die Pipeline
die Vollleistung von 63 Milliarden Kubikmetern erreichen.
Die
neue Rohrleitung soll die Abhängigkeit von Transitländern, vor allem von
der Ukraine und der Türkei, verringern. Projektbetreiber South Stream
Transport AG gehört zu 50 Prozent dem russischen Konzern Gazprom. Der
italienische Partner Eni ist mit 20 Prozent, das deutsche Unternehmen
Wintershall und das französische EdF sind mit jeweils 15 Prozent
beteiligt.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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