Russland nimmt laut Vizeaußenminister Michail Bogdanow die Zusammenarbeit mit Libyen im Bereich der militärischen Ausbildung wieder auf. „Gegenwärtig nehmen wir die Kontakte zu Libyen zur Ausbildung von Fachkräften für die neue libysche Armee wieder auf", sagte Bogdanow am Donnerstag in einer Sitzung des russischen Gesellschaftsrates für internationale Zusammenarbeit bei der Russischen Gesellschaftskammer.
Der bewaffnete Aufstand in Libyen hatte von Februar bis Oktober 2011 gedauert. Dabei kamen tausende Menschen ums Leben, der Wirtschaft des Landes wurde beträchtlicher Schaden zugefügt.
Muammar Gaddafi, der 42 Jahre lang regiert hatte, wurde am 20. Oktober 2011 von Aufständischen in der Nähe der Stadt Sirte getötet. Im Juni 2012 hatte der Vize-Direktor des russischen Waffenexportunternehmens Rosoboronexport, Igor Sewastjanow, erklärt, dass die libyschen Behörden an der Fortsetzung der militärtechnischen Kooperation mit Russland interessiert sind. Das Engagement russischer Unternehmen in Libyen hatte nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin im April 2008 in diesem Land deutlich zugenommen.
Vor dem Ausbruch des Libyen-Konfliktes im Februar 2011 wurden Milliardengeschäfte in den Bereichen Energetik und Verteidigung getätigt. Ab dem 26. Februar 2011, als Russland im UN-Sicherheitsrat für Sanktionen gegen Libyen votiert hatte, wurden viele militärtechnische Aufträge Libyens an Russland aufgehoben.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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