Reiche Russen dürfen den Weltuntergang im „Stalin-Bunker“ überleben

Die Moskauer haben die Gelegenheit, den angeblich am Freitag anstehenden Weltuntergang in einem ehemaligen Schutzbunker der Sowjetspitze 65 Meter tief unter der Erde zu „überleben".

Das auf der Webseite des Bunkers veröffentlichte Angebot richtet sich offenbar nur an betuchte Hauptstädter: Der Eintritt kostet zwischen umgerechnet 12 500 und 37 000 Euro. Kinder zwischen drei und sieben dürfen die einst geheime sowjetische Kommandozentrale, die jetzt als Museum des Kalten Krieges funktioniert, gratis betreten. Für Senioren ab 65 Jahre ist der Zutritt sogar verboten.

Welche Attraktionen im Preis inbegriffen sind, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass es im Bunker Lebensmittelreserven gibt. Die Interessenten werden zudem gefragt, ob sie Kontraindikationen für Sport hätten. Dabei versprechen die Veranstalter eine 50-prozentige Rückerstattung, wenn der Weltuntergang ausbleiben sollte.

Die etwa ein Kilometer südöstlich des Kremls gelegene unterirdische Schutzanlage ist unter den Moskauern als Stalin-Bunker bekannt, obwohl sie 1956, drei Jahre nach dem Tod des Sowjetdiktators, errichtet worden ist. Seit 2006 funktioniert der Bunker als Museum und Vergnügungsanlage: Dort finden interaktive Spiele und Hochzeiten statt. Der Bunker besteht aus vier Tunneln mit einem Durchmesser von 9,5 m und einer Gesamtfläche von 7000 m. Aus dem Kalten Krieg stammen nur noch die gepanzerten Tore und die stählernen Wände, während die Innenräume komplett umgebaut wurden.

Laut dem Maya-Kalender geht am 21. Dezember 2012 ein Zyklus des so genannten 5. Sonnenzeitalters zu Ende. Pessimisten legen das als das Datum des Weltuntergangs aus.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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