Michail Chodorkowski, Ex-Chef des Ölkonzerns YUKOS, und dessen Geschäftspartner Platon Lebedew bekommen einen Teil ihrer Haftstrafe erlassen. Sie kommen statt 2016 schon 2014 frei, entschied ein Moskauer Gericht. Dies war bereits der dritte Prozess um eine Strafminderung für die beiden Geschäftsleute. Zwei vorangegangene strafmindernde Urteile von russischen Gebietsgerichten waren von der Staatsanwaltschaft angefochten worden.
Beim jetzigen dritten Prozess erging das Verdikt, die Strafe von 13 auf elf Jahre zu verkürzen. Demnach verlässt Lebedew das Gefängnis am 2. Juli 2014,Chodorkowski kommt am 25. Oktober
2014 auf freien Fuß. Die Verteidiger hatten am Morgen die vorzeitige Entlassung der u. a. wegen Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung Einsitzenden gefordert. Sie hatten von Anfang an die Rechtsgültigkeit der Klagen in Frage gestellt und die beiden Prozesse gegen die Ex-Ölmagnaten als Schauprozesse eingestuft.
In der heutigen Verhandlung hatte aber auch der Staatsanwalt eine Änderung des Strafmaßes gefordert. Hintergrund ist eine Liberalisierung der russischen Gesetzgebung bei der Ahndung von Wirtschaftsvergehen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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