Kremlkritiker Nawalny weiter im Visier der Justiz: Verdacht auf Millionendiebstahl

Die russische Justiz hat eine weitere Anschuldigung gegen den Enthüllungsblogger Alexej Nawalny erhoben. Der Kreml-Kritiker ist bereits wegen Betrug und Geldwäsche angeklagt worden.

Nach neuen Erkenntnissen der Behörden hatte eine Firma von Nawalny im Jahr 2007 von der liberalen Partei „Union Rechter Kräfte" (SPS) etliche Millionen Rubel Werbegelder mithilfe von Scheinfirmen entwendet, teilte Wladimir Markin, Sprecher der Russischen Ermittlungskomitees, am

Montag mit. Nawalny, der Berater des damaligen SPS-Chefs Nikita Belych war, werde auf eine mögliche Verwicklung in dieses Verbrechen überprüft. Die „Union Rechter Kräfte", die sich 2008 aus einer politischen Partei in eine Gesellschaftsorganisation transformiert hat, weiß nichts von dem Diebstahl. Das teilte der jetzige Chef der Organisation, Leonid Gosman, am Montag mit.

Gegen Nawalny, der durch seine Korruptionsenthüllungen bekannt ist, waren bereits in der vergangenen Woche Anklage wegen Betrug und Geldwäsche erhoben worden. Er steht unter anderem im Verdacht, im Jahr 2009 dem staatlichen Holzbetrieb Kirowles durch Betrug einen materiellen Schaden zugefügt zu haben. Zudem wird Nawalny gemeinsam mit seinem Bruder Oleg beschuldigt, ein Handelsunternehmen um 55 Millionen Rubel betrogen zu haben.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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