Online shoppen mit Otto

Der deutsche Versandhändler Otto Group erobert den russischen Markt. Foto: Getty Images / Fotobank

Der deutsche Versandhändler Otto Group erobert den russischen Markt. Foto: Getty Images / Fotobank

Das vom deutschen Versandhändler Otto Group gegründete Unternehmen eTraction entwickelt und betreut Internetshops für Markenartikler in Russland.

Im November 2012 hat eTraction seine Arbeit aufgenommen. In Kürze werden Internetshops für den Parfüm- und Kosmetikvertriebshändler Beauty Room und den Huthersteller Canoe eröffnet. Beauty Room soll bereits im Februar an den Start gehen.

Den Kunden stehen verschiedene Varianten der Zusammenarbeit zur Auswahl. Entweder eTraction erstellt eine komplett neue Seite für einen Internetshop oder es passt einen bereits existierenden Onlineshop an den russischen Markt an. Die Unternehmen InSales und Bitrix wurden von eTraction als Partner zur Betreuung der Internetseiten ins Boot geholt. Für alle Varianten stellt Otto seine gesamte logistische Infrastruktur zur Verfügung. Darüber hinaus leistet Otto Unterstützung bei der Vermarktung der Produkte und bearbeitet die Aufträge.

Die Erstellung eines Onlineshops kostet 12 500 Euro. Darin eingeschlossen sind die Projektierung, das Design sowie das Hosting. Wenn InSales die Betreuung der Webseite übernimmt, beträgt der Preis laut Generaldirektor Timofej Gorschkow zwischen 1.500 und 7.500 Euro.

„Otto ist für uns ein strategischer Partner. Von der Zusammenarbeit erhoffen wir uns eine große Synergie. Denn obwohl wir bereits mehr als 2 000 Onlineshops entwickelt haben und betreuen, nehmen die großen Marken unsere Dienste bisher noch eher selten in Anspruch", erklärt Gorschkow.

Für seine Dienste verlangt Otto von seinen Kunden drei Prozent des Jahresumsatzes und einen Bonus. Beides wird in voller Höhe erst fällig, sobald der Onlineshop schwarze Zahlen schreibt. Dies ist von Kunde zu Kunde verschieden. „Jede Marke, die gerade erst in den Onlinehandel einsteigt, benötigt eine gewisse Zeit, bis sie beginnt, kostendeckend zu arbeiten. Bis dahin verlangen wir lediglich ein Prozent des Verkaufserlöses. Lagerung, Verpackung und Callcenter-Dienstleistungen finanzieren wir am Anfang auf eigene Kosten", erklärt Otto-Projektleiter Jewgenij Schepelin.

In den ersten drei Jahren investiert Otto etwa 750 000 Euro in jedes Projekt. Damit werden alle anfallenden Ausgaben, einschließlich Logistik und Gehälter für die Mitarbeiter, abgedeckt.

Ottos Wettbewerber, das Unternehmen KupiVIP, eine Abteilung von E-commerce Services, ist seit 2010 auf dem Markt. Gegenwärtig erwirtschaftet KupiVIP 25 Prozent des Erlöses der gesamten Gruppe. Im Jahre 2011 betrug dieser 60 Millionen Euro. Auf der Plattform des Unternehmens sind zwölf Internetshops tätig. Zu den Kunden gehören ZUM, Mexx, Tom Tailor, Sneschnaja korolewa, Alba und andere.

Den Markteintritt von Otto nimmt KupiVIP gelassen. „Das Feld ist zu groß, als dass wir bereits irgendwelche Claims abstecken müssten. Und ein gesunder Wettbewerb hat bisher noch niemandem geschadet. Es gibt ausreichend Kunden für alle", ist Miroslaw Subatschewskij, Geschäftsführer von KupiVIPs E-commerce Services, überzeugt.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RBC Daily.

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