Turetsky Chor in Berlin: „Ein großer Feiertag der Freundschaft“

Der populäre russische Turetsky-Chor trat am 7. Mai auf dem Gendarmenmarkt in Berlin vor der prächtigen Kulisse des Deutschen Doms auf.

Der populäre russische Turetsky-Chor trat am 7. Mai auf dem Gendarmenmarkt in Berlin vor der prächtigen Kulisse des Deutschen Doms auf.

RBTH
Einen "großen Feiertag der Freundschaft" wollten er und sein Turetsky Chor am Abend des 7. Mai auf dem Gendarmenmarkt in Berlin veranstalten, hatte Gründer und Chorleiter Michail Turetsky angekündigt.

Vor den mehreren Hundert Zuhörern des kostenlosen Konzerts unter freiem Himmel brachte der stimmgewaltige Männerchor russische Soldatenlieder sowie Melodien der russischen und internationalen Folklore zu Gehör. Der Auftritt fand am Vorabend des Tages der Befreiung und des Sieges über den Hitler-Faschismus statt und stand unter dem Motto „Lieder des Sieges“. Unterstützt wurde der Chor von den Sängerinnen des Ensembles Soprano.   

Schon seit zehn Jahre habe er sich mit der Idee getragen, einmal an einem zentralen Platz in Berlin aufzutreten, um die Botschaft der Völkerfreundschaft mit künstlerischen Mitteln zu verbreiten. Das habe er auch seinem inzwischen verstorbenen Vater versprochen, der als Soldat der Roten Armee an der Befreiung Berlins vom Faschismus teilgenommen hatte und ihn mit seinen einprägsamen Schilderungen der Grauen des Krieges stark geprägt habe.  

Der Turetsky Chor entstand 1982 als Männerchor der Moskauer Synagoge. Das Projekt „Lieder des Sieges“ startete im Jahre 2015 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges über den Hitler-Faschismus mit einem großen Konzert auf dem Erinnerungskomplex Poklonnaja Gora in Moskau vor 150.000 Zuschauern.  

Der russische Botschafter in Deutschland Wladimir Grinin spannte auf der Pressekonferenz vor dem Konzert den Bogen zu den Deutsch-Russischen Beziehungen, die „gegenwärtig nicht die besten seien“. So ein Konzert, so der Botschafter, trage zum besseren Verständnis der Menschen untereinander bei und helfe, sich näher zu kommen.

Die Zuhörer, zumeist russische Landsleute, feierten die Künstler am Ende des Konzerts für den Frieden und gegen Faschismus, Terrorismus und Krieg mit stehenden Ovationen. Das Versprechen an seinen inzwischen verstorbenen Vater hat Michail Turetsky an diesem Abend eingelöst.

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