Die sieben besten Fahrradmodelle Made in UdSSR

Wladimir Welengurin/TASS
Ausländische Fahrradmodelle gab es in der Sowjetunion nicht zu kaufen. Die heimische Produktion wartete jedoch mit einigen guten und begehrten Zweirädern auf.
  1. Malysch (Das Baby)

Technisch gesehen ist dieses Modell ein Dreirad und vereint Einfachheit mit Perfektion. Drei Räder und ein Rahmen genügten, um ein perfektes Fahrrad für Kinder von drei bis fünf Jahren zu konstruieren. 

Der solide Rahmen dieses Dreirads ermöglichte auch älteren Kindern noch die Fahrt damit. Sie konnten Malysch wie einen Tretroller nutzen.  

  1. Druschok (Der Freund)

Wenn ein Kind aus dem Malysch-Modell herauswuchs, fuhr es danach meist den Druschok. Dieses Modell wurde für etwas ältere Kinder entwickelt. Optional wurde es mit Stützrädern für das Hinterrad ausgeliefert.

So konnten kleine Kinder sich ans Zweiradfahren gewöhnen, ohne dass sofort Blutergüsse und andere Verletzungen drohten. 

  1. Kama 

Das Kama war eines der begehrtesten und elegantesten Fahrräder in der Sowjetunion. Es erschien erstmals Mitte der 1970er Jahre und wurde trotz eines relativ hohen Preises (rund 100 sowjetische Rubel) schnell zum Bestseller in der UdSSR.

Das Kama wurde von seinen Besitzern durch allerlei Zubehör aufgewertet. Dazu zählte alles, was es in der UdSSR gab: Aufkleber, Ratschen, Reflektoren usw. 

Das Fahrrad konnte leicht an die Körpergröße des Fahrers angepasst werden. Seine kleinen Räder und der niedrige Rahmen machten es auch für verschiedene Stunts geeignet.

  1. Schkolnik (Der Schüler)

Dieses Modell wurde von 1956 bis Mitte der neunziger Jahre, fünf Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion, hergestellt - ein Beweis für die Popularität des Modells. Es wurde speziell für Schulkinder entwickelt, daher kommt sein Name.  

  1. Orljonok (Der Adler)

Dies war der größte Rivale des Schkolnik in Bezug auf Qualität und Beliebtheit bei sowjetischen Schulkindern.

Der Kauf dieses Fahrrads bedeutete für sowjetische Kinder den Eintritt in die Erwachsenenwelt. Sein geschwungener Rahmen ermöglichte einen guten Griff, um das Fahrrad die Treppe hinauf oder hinunter zu tragen.

Manchmal wurde dieses Modell von den Besitzern modifiziert. Sie bauten einen Motor ein und machten aus dem Orljonok ein kleines Motorrad. 

  1. Ural

Der Ural ging als langlebiges Cross-Country-Bike in die Geschichte ein, widerstandsfähig gegen Beschädigungen und für extreme Belastungen ausgelegt. Die Sowjetbürger transportierten mit diesem Rad von Kanistern, Holz, Rohren bis hin zu Angelruten einfach alles. Das Fahrrad enttäuschte nie.  

Der Ural wurde seltener aufgemotzt als das Modell Kama. Die Zielgruppe waren gestandene Familienväter, denen das Fahrrad ein Stück Freiheit und Ursprünglichkeit ermöglichte. 

  1. Turist (Der Tourist)

Dies war eines der elitärsten Modelle in der gesamten Sowjetunion. Die Besitzer konnten sich neidvoller Blicke sicher sein. 

Der Tourist wurde für lange Strecken konzipiert. Es hatte gebogene Lenkgriffe. Sie ähnelten dem Geweih eines Widders und ermöglichten dem Fahrer eine Position, die hinsichtlich der Aerodynamik für schnelle und lange Fahrten am besten geeignet war.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale dieses Modells war sein revolutionäres Getriebesystem, mit dem je nach Geschwindigkeit des Fahrers einer von vier Gängen gewählt werden konnte. 

Außerdem wurde das Fahrrad mit einer eleganten Ledertasche unter dem Sitz geliefert, in der Werkzeug aufbewahrt werden konnte. 

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