Wie Haarschleifen in der UdSSR zum Symbol der Schule wurden (FOTOS)

Geschichte
ANNA SOROKINA
Alle sowjetischen Schulkinder waren verpflichtet, die gleiche Uniform zu tragen — nach den Vorstellungen des Bildungssystems sollte niemand auffallen, um die anderen nicht zu verärgern. Jungen trugen blaue und graue Anzüge, Mädchen braune Kleider mit schwarzen oder weißen Schürzen.

Schmuck und Accessoires waren nicht erlaubt, außer Schleifen in den Frisuren. Es war nicht erlaubt, mit losem Haar herumzulaufen.

Mädchen der Oberstufe schnitten sich oft die Haare kürzer oder trugen erwachsene Frisuren, aber die Mädchen in der Grundstufe hatten fast alle Zöpfe, die mit Schleifen befestigt wurden.

Man stelle sich nur einmal die komplizierten Zöpfe vor, die sie zu flechten pflegten – Koloskí (dt.: Ährchen), Baránki (dt.: Kringel), Korsínotschki (dt.: Körbchen).

Bis Ende der 1960er Jahre waren die Schleifenbänder aus Satin und mussten ständig gebügelt werden.

Dann kamen Nylonbänder auf, die keine besondere Pflege mehr benötigten. Sie konnten auch für große, ausgefallene Schleifen verwendet werden.

Mädchen trugen Zöpfe mit Schleifen im Unterricht, beim Sportunterricht und zu besonderen Anlässen.

An Wochentagen wurden braune oder schwarze Schleifen verwendet, während die weißen für die oben genannten offiziellen Anlässe geschont wurden.