Moskau eingeschneit – und es kommt noch mehr

Foto: RIA Novosti

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Von Frühling keine Spur in den mittleren Breiten Russlands: Heftige Schneefälle haben erneut Moskau und Umgebung heftig eingedeckt. Und es soll noch kräftig weiter schneien und stürmen.

In Moskau fielen in den letzten 24 Stunden 11 Millimeter Niederschläge – bei einer Monatsnorm für den März von 34 Millimeter, teilte der Wetterdienst mit. In Schnee gemessen ergibt das einige Zentimeter, wobei die Schneefälle im Süden der Metropole dreimal stärker ausfielen als im Norden - und der Wind die weiße Pracht auch recht unregelmäßig verteilte.

Auch am Montag soll es in der Hauptstadtregion wieder stürmen und schneien – und dies bei soliden Minustemperaturen von 5 bis 7 Grad Frost. Die Litanei an Gefahrenwarnungen aus dem Kataastrophenschutzministerium klingt entsprechend: „Schlechte Sichtverhältnisse, Schneeverwehungen, Verkehrsbehinderungen und –unfälle, Verletzungen von gestürzten Personen, unterbrochene Elektroleitungen, abgerissene Reklametafeln".

 

Nächtliche Probleme an zwei Flughäfen

In der letzten Nacht konnten wegen der Wetterverhältnisse 19 Flugzeuge nicht auf den Airports Scheremetjewo und Wnukowo landen und wurden nach Domodedowo umgeleitet. Gegenwärtig arbeiten die Moskauer Flughäfen mehr oder weniger regulär.

Besonders heftig tobte sich der Winter südlich von Moskau in den Regionen Kursk, Belgorod und Tula aus. Dort zog am Wochenende jene kalte Schneefront durch, die zuvor die ukrainische Hauptstadt paralysiert hatte. In Kiew mussten sogar Panzer auf geboten werden, um in der Stadt hängen gebliebene Lastwagen wieder flott zu bekommen.

 

Es bleibt Winter, mindestens bis Ende März

Wetterkundler bezeichnen die heftigen Schneefälle der letzten Tage zwar als meteorologisch ungewöhnliche Erscheinung, klimatologisch gesehen sind sie aber zu dieser Jahreszeit eigentlich keine Abweichung von der Norm. Nicht umsonst gelte der März in Russland faktisch immer noch als Wintermonat.

Entwarnung ist auch noch nicht in Sicht: Zwar zieht die Schneefront jetzt langsam nach Osten ab, doch zum Wochenende ist ein neues atlantisches Tief zu erwarten. Es bringt zwar wohl nicht so viel Niederschläge, aber erneut Sturmböen mit sich. Mit jenem Tiefdruckgebiet haben die Russen übrigens schon Bekanntschaft gemacht: Es verhinderte Ende letzter Woche das Fußball-Länderspiel zwischen Nordirland und Russland in Belfast – das irische Stadion war hoffnungslos eingeschneit.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.

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