Grubenunglück in Workuta: Das vierte in 16 Jahren

Wladimir Jurlow / RIA Nowosti
Für die Verschütteten gibt es wohl keine Überlebenschance mehr.

Am 25. Februar kam es in dem Bergwerk „Sewernaja“ zu einer Methangasexplosion, meldet die russische Nachrichtenagentur TASS. Daraufhin sei die Mine eingestürzt, 30 Bergleute seien verschüttet worden. Nur eine Stunde später habe sich eine zweite Explosion ereignet, woraufhin Feuer an der Unglücksstelle ausgebrochen sei.

Die Rettungsmannschaften des russischen Katastrophenschutzministeriums seien den Verschütteten zur Hilfe geeilt. Während der Rettungsarbeiten erschütterte in der Nacht auf den Sonntag eine weitere Explosion das Bergwerk – ein Kumpel und fünf Rettungskräfte kamen ums Leben, fünf weitere wurden verletzt. Offiziell hat das Unglück 36 Menschenleben gefordert.

Wie das Online-Portal „lenta.ru“ berichtet, hat es in der Geschichte des Bergwerks bereits drei große Unfälle gegeben. Im September 2000 brach Feuer in dem Bergwerk aus. Zehn Menschen sind damals ums Leben gekommen. Vier Jahre später, im August 2004, wurden acht Bergleute infolge eines Mineneinsturzes verschüttet. Drei von ihnen konnten nach einer 29-stündigen Rettungsaktion lebend geborgen werden, fünf weitere verstarben am Unglücksort. Im Juli 2011 wurden drei Kumpel verschüttet. Nur einer konnte gerettet werden.

Das Bergwerk „Sewernaja“ wird als hoch explosionsgefährdet eingestuft. Am 26. Februar erklärte der russische Vize-Premier Arkadij Dworkowitsch, dass jede Familie der Verstorbenen je eine Million Rubel (rund 12 000 Euro) aus dem Sozialversicherungsfond erhalten wird, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet. 

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