Der russische Premierminister Dmitri Medwedjew hat die ablehnende Haltung Russlands zu dem in Europa angenommenen Dritten Energiepakets erneut bestätigt.
„Was die heutige Situation anbelangt, da Gazprom von einigen Anti-Monopol-Strukturen aufmerksam geprüft wird, so sind wir nicht gegen diese oder jene Verfahren, wenn sie gemäß dem Gesetz
durchgeführt werden. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Haltung, die europäische Institute zu dem so genannten Dritten Energiepaket beziehen, unserer Meinung nach absolut falsch ist", sagte der russische Premier in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV in Davos.
Laut Medwedew beeinflusst das Dritte Energiepaket die bestehenden Beziehungen im Gasbereich negativ. Für Gazprom bedeute das einen Verzicht auf früher geschlossene Verträge und eine Restrukturierung der bestehenden Möglichkeiten. „Wir sind der Auffassung, dass dies eine Verletzung der Vereinbarungen ist, und werden natürlich das Gespräch mit unseren Partnern zu diesem Thema fortsetzen", hieß es.
Das Dritte Energiepaket der EU wurde 2009 vom Europäischen Parlament beschlossen, um die Strom- und Gasmärkte in der EU weiter zu liberalisieren und die Verbraucherrechte zu stärken. Gazprom ist auch der Auffassung, dass diese Neueinführungen gegen den Konzern als Hauptlieferant von Rohrleitungsgas nach Europa gerichtet sind.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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