Russland, das Zypern bereits 2011 mit einem Milliardenkredit unter die Arme gegriffen hatte, will dem finanziell angeschlagenen Mittelmeerstaat offenbar keinen neuen Kredit vergeben. Das hat der russische Finanzminister Anton Siluanow am Montag deutlich gemacht.
Russland wäre eher bereit, über eine Milderung der Auflagen des 2011 vergebenen Kredits zu sprechen, als über einen neuen Kredit, sagte Siluanow am Montag in der Schwarzmeerstadt Sotschi.
Er teilte mit, dass Zypern sowohl einen weiteren Kredit als auch eine Milderung der Auflagen beim ersten Kredit beantragt habe. „Wir sind eher bereit, über die zweite Variante zu sprechen." Der russische Finanzminister betonte, dass die russischen Finanzspritzen allein nicht ausreichen würden, um die Probleme Zyperns zu bereinigen, wenn eine bedeutende Hilfe vonseiten der Europäischen Union ausbleibe.
Russland hatte im Herbst 2011 Zypern einen Staatskredit von 2,5 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Zins von 4,5 Prozent gewährt. Im Dezember 2012 erklärte das Finanzministerium in Nikosia, Zypern stehe kurz vor dem Staatsbankrott. Der Inselstaat bat die internationale Gläubiger-Troika (Europäische Union, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds) um Hilfe und beantragte auch bei Russland einen neuen Kredit von fünf Milliarden Euro.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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