Die russischen Erzeuger stellten 2012 einen neuen Rekord bei der Herstellung von Weinbrand auf. Laut Angaben des russischen Statistischen Amtes haben die 45 einheimischen Betriebe im
vergangenen Jahr fast eine Million Hektoliter dieses Getränkes produziert. Das ist der höchste Wert in der jüngsten Geschichte des Landes und mehr, als alle europäischen Länder zusammengenommen verbrauchen. Zu den Gründen dieses Rekordergebnisses gehören das Bestreben, vor Erhöhung der Verbrauchersteuer entsprechende Reserven anzulegen, sowie die Nachfrage nach diesem Getränk als angesagter Geschenkartikel.
Nach dem schweren Jahr 2011, in dem die Kognakproduktion in Russland mit 0,81 Hektolitern um 10,2 % gefallen war, erwies sich das vergangene Jahr für diese Getränkekategorie als ausgesprochen ertragreich. Der Absatz von Weinbrand stieg um 20,4 %.
Nach Meinung des Geschäftsführers des Branchenverbandes ZIFRA, Wadim Drobis, ist diese zusätzliche Produktionszunahme jedoch in erster Linie auf den Anstieg der Korruption bei der einfachen Bevölkerung im Lande zurückzuführen. „Weinbrand gilt in Russland als klassisches Geschenk", erklärte Drobis. „Er wird häufig gekauft, um den Arzt, Beamten oder Lehrer für diesen oder jenen kleinen Dienst eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Der Anstieg der Korruption auf der unteren Ebene der Gesellschaft wird auch weiterhin den Absatz in diesem Marktsegment in die Höhe treiben".
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RBC Daily.
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