Georgiens Winzer wollen ein Drittel des russischen Marktes erobern

Winzer der Kaukasusrepublik Georgiens wollen künftig bis zu einem Drittel des russischen Weinmarkes kontrollieren. Wie der georgische Fernsehsender Rustawi-2 am Donnerstag berichtete, präsentierte Agrarminister David Kirwalidse die Resultate des jüngsten Besuchs einer georgischen

Delegation in Russland und ihrer Verhandlungen mit dem Chef der russischen Agraraufsichtsbehörde. "In Kürze wird ein konkreter Plan der Lieferung von Fertigprodukten nach Russland angenommen", sagte er. Bislang hatten sich rund 50 georgische Produzenten von Wein und Mineralwasser bereit erklärt, ihre Erzeugnisse in das Nachbarland zu exportieren.

Anfang Februar teilten der Chef der russischen Agraraufsicht, Gennadi Onischtschenko, und der Vorsitzende der Nationalen Wein-Agentur Georgiens, Lewan Dawitaschwili, mit, dass das Einfuhrverbot für georgische Weine und Mineralwasser bereits im Frühjahr 2013 aufgehoben werden kann. Onischtschenko zufolge wollen russische Inspekteure etwa 60 georgische Betriebe besichtigen.

Nach Schätzung georgischer Experten könnten bis zu zehn Millionen Flaschen Wein jährlich an Russland geliefert werden. Dawitaschwili zufolge wird der Wein nicht allzu billig sein. Der Preis betrage ab 300 Rubel (7,4 Euro) pro Flasche.

Die russische Agraraufsicht hatte im Frühling 2006 den Import von georgischen Weinen und Mineralwasser vor dem Hintergrund einer Zuspitzung der Beziehungen zwischen beiden Ländern gestoppt. Als offizieller Grund wurde "mangelnde Qualität" genannt.

Bis 2006 hatten georgische Weine einen Anteil am russischen Markt von etwa zehn Prozent gehabt. Mehrere Experten sind jetzt der Ansicht, dass der Anteil georgischer Weine, sollte ihr Export wieder aufgenommen werden, deutlich geringer sein wird. Aber in jedem Fall sei die Nachfrage nach georgischen Weinen gesichert.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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