Katastrophenschutz: Meteorit noch in der Luft explodiert

Die Schäden in der Ural-Stadt Tscheljabinsk sind nicht durch einen Aufprall eines Meteoriten verursacht worden, sondern durch die Druckwelle, die von der Explosion des Himmelskörpers

ausgelöst wurde. Das teilte der regionale Katastrophenschutz am Freitag offiziell mit. „Über Tscheljabinsk ist ein Bolid explodiert. Die dadurch verursachte Druckwelle beschädigte Fensterscheiben und ließ eine Wand des Lagers einer Zinkfabrik einstürzen." Meteoritenexperte Andrej Olchowatow schätzt die Sprengkraft der Explosion auf mehrere Dutzend Kilotonnen. „Nach vorläufigen Schätzungen sind mehrere Dutzend Kilotonnen Energie im TNT-Äquivalent freigeworden."

Nach Angaben des Observatoriums von Jekaterinburg sind um 07:23 Uhr Moskauer Zeit (04:23 Uhr MEZ) über dem Gebiet Tscheljabnisk Meteoritenteile abgestürzt. Vereinzelte Splitter erreichten die Erdoberfläche. Das Innenministerium teilte mit, dass rund 500 Menschen medizinisch behandelt werden mussten. Neun von ihnen haben schwere Verletzungen davongetragen.

Zuvor waren im Internet zahlreiche Videos aufgetaucht, auf denen ein Lichtblitz am Himmel zu sehen sowie ein lauter Knall zu hören war. Aus dem Amt des Gouverneurs von Tscheljabinsk hieß es, dass ein Himmelskörper rund einen Kilometer von der Stadt Tschebarkul entfernt in einen See gestürzt sei. Skandalpolitiker Wladimir Schirinowski mutmaßte sogar, dass es sich nicht um einen Meteoriten, sondern um einen US-Waffentest gehandelt habe.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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