Das russische Softwareunternehmen „Kaspersky Lab“ plant beim nächsten Mobile World Congress MWC in Barcelona, die neue kostenlose Version seiner Antivirus-App für Android-Smartphones und –Tablets, Kaspersky Mobile Security und Kaspersky Tablet Security, zu präsentieren. Bisweilen hat das Unternehmen im Android Market „Google-Play“ nur die Light-Version seiner App, Kaspersky Mobile Security Lite, zum kostenlosen Download sowie bezahlte Versionen der gleichen Applikation angeboten.
Im Android-Ökosystem ist es so, dass kostenlose Apps nicht nur den Löwenanteil der Downloads ausmachen, sondern paradoxerweise auch den Großteil der Einnahmen von Softwareentwicklern darstellen – so Viktor Dronow, Senior Mobile Product Development Manager bei „Kaspersky Lab“. Indem ein neues, mitunter äußerst breites Publikum erschlossen werden konnte, haben Entwickler jetzt die Möglichkeit herauszufinden, was diesem Publikum gegen Bezahlung angeboten werden könnte, erklärt Dronow.
Im Fall von Kaspersky Mobile Security bedeutet dies für User zusätzliche Möglichkeiten, ihre Smartphones zu schützen sowie ein Rundum-Virenschutz (in der kostenlosen Version konnte man lediglich sein Gerät auf Viren überprüfen lassen) und ein besserer Schutz von persönlichen Daten sowie bei Zahlungen, die im Internet getätigt werden. Im Klartext also: Wer künftig sein Smartphone auf Viren überprüfen möchte, der braucht nur die kostenlose Version des Programms herunterzuladen, und wer seinem „smarten“ Telefon einen automatisierten Schutz bieten möchte, der bezahlt knappe 3,80 Euro für diesen Service.
Doch Kaspersky ist nicht als einziges Antivirusprogramm in Google-Play vertreten – „Dr.Web“ ist Kasperskys größter Konkurrent. Das Unternehmen bietet nämlich bereits seit 2010 eine kostenlose Version seines gleichnamigen Antivirus-Programms für Android-Geräte an, erzählt Kirill Leonow, ein Vertreter der Antivirus-Marke. Bei der Gratisversion der App handelt es sich um eine Testversion des Programms, bei der man einen ersten Einblick in die Funktionen des Tools bekommen sowie erfahren kann, ob dieses für einen nützlich ist oder nicht. Die meisten Benutzer der Gratisversion, so Leonow weiter, kaufen dann das volle Programmpaket.
Laut des Jahresberichts des Konzerns Cisco im Bereich Informationssicherheit wurden 2012 um erschreckende 2577% mehr Fälle verzeichnet, in denen Android-Geräte mit schädlicher Software infiziert wurden, als im Jahr davor. Laut Angaben des Softwareunternehmens „Kaspersky Lab“ werden mehr als 99% der neuen „Software-Schädlinge“ für das Betriebssystem Android geschaffen, was für die Benutzer von Smartphones und Tablets hunderttausende Viren jährlich bedeutet.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Vedomosti.ru
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