Pussy-Riot-Mitglied Maria Aljochina bleibt auf eigenen Wunsch weiter in einer Einzelzelle im Straflager Beresniki im Gebiet Perm. Wie der Vorsitzende der Strafvollzugsbehörde der Region am Dienstag RIA Novosti bekanntgab, hatte die Lagerleitung ihre Bitte, „an einem sicheren Ort“ verbleiben zu dürfen, gebilligt.
„Gleichzeitig will Aljochina ihre Strafe nicht mit anderen Verurteilten gemeinsam absitzen, da sie sich für unschuldig verurteilt hält. Auf diese Weise bleibt die junge Frau aus Sicherheitsgründen noch weitere 90 Tage dort [in der Einzelzelle, Anm. RIA]“, so der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.
Aljochina war im November des Vorjahres auf eigenen Wunsch in Einzelhaft verlegt worden. Mitte Januar hatte das Stadtgericht von Beresniki ein Ansuchen auf Haftaufschub, den Aljochina wegen ihres minderjährigen Kindes erreichen wollte, abgelehnt. Das Gericht argumentierte, dass diesem Umstand beim Schuldspruch des Moskauer Bezirksgerichtes ebenso wenig Rechnung getragen wurde. Nächste Woche prüft das Kreisgericht Perm die Klage Aljochinas gegen die Ablehnung ihres Haftaufschubs.
Aljochina wurde am 17. August 2012 gemeinsam mit zwei anderen Pussy-Riot-Aktivistinnen (Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch) aufgrund ihres „Punk-Gebetes“ in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale wegen Rowdytums zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Oktober 2012 war Samuzewitsch in einem Berufungsverfahren auf Bewährung freigesprochen worden, der Schuldspruch gegen Aljochina und Tolokonnikowa blieb unverändert in Kraft.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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