Mordfall Politkowskaja: Urteil gegen Ex-Polizist Pawljutschenkow bleibt in Kraft

Der in den Mord an der Journalistin Anna Politkowskaja verwickelte Ex-Polizist Dmitri Pawljutschenkow wird die gegen ihn verhängte elfjährige Freiheitsstrafe absitzen müssen. Wie die Russische Agentur für rechtliche und gerichtliche Informationen (RAPSI) am Donnerstag aus dem Gerichtssaal berichtete, hat das Strafkollegium des Obersten Gerichts Russlands einen Berufungsantrag gegen das Urteil abgelehnt. Somit ist der Beschluss des Moskauer Stadtgerichtes vom Dezember 2012, der zudem auch die Zahlung einer Entschädigungssumme von drei Millionen Rubel (knapp 100 000 US-Dollar) durch den Verurteilten beinhaltet, in Kraft getreten.

Die Kommentatorin der „Nowaja gaseta" Anna Politkowskaja, die vor allem durch ihre kritischen Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien bekannt war, wurde am 7. Oktober 2006 im Aufzug ihres Hauses in Moskau ermordet. Als ausschlaggebendes Tatmotiv wird die Berufstätigkeit der Journalistin betrachtet.

Das Gericht hatte zunächst hinter verschlossenen Türen verhandelt, weil einige Unterlagen zu dem Fall mit dem Vermerk „vertraulich" versehen waren. Auf Antrag der Kläger wurde der Prozess öffentlich geführt.

Laut Anklage hatte Pawljutschenkow einer von Lom-Ali Gaitukajew angeführten Verbrechergruppe angehört, die den Mord begangen hatte. Der Ex-Polizist hatte die Journalistin beschattet und ihren Aufenthaltsort und Tagesablauf ermittelt. Er beschaffte auch eine an scharfe Munition angepasste Gaspistole und übergab die Waffe an Bandenführer Gaitukajew und einen anderen Mittäter, Sergej Chadschikurbanow.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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