Erste Pressekonferenz nach Säureattentat: Ballettchef Filin optimistisch und "unverängstigt"

Zwei Monate nach dem Säureanschlag macht der Chef des Bolschoi-Balletts, Sergej Filin, laut seinen deutschen Ärzten gesundheitliche Fortschritte und wird in den Beruf zurückkehren können. Auf seiner ersten Pressekonferenz nach dem Anschlag gab sich Filin am Freitag optimistisch.

Herr Filin werde das Sehvermögen in einem Umfang zurückgewinnen, der ihm eine Rückkehr in den Beruf ermöglichen werde, sagte der Leitende Oberarzt Martin Hermel vom Aachener Klinikum am

Freitag. Er räumte jedoch ein, dass der Ballettschef sich weiteren Operationen unterziehen werden müsse. Filin selbst zeigte sich optimistisch. „Ich bin voll von Kraft, Glaube und Wille. Ich werde alles (für eine Besserung - Red.) tun", sagte der 42-Jährige am Freitag auf seiner ersten Pressekonferenz nach dem Januar-Attentat. Filin würdigte seine Ärzte, die für ihn „alles nur Mögliche tun".

Er sei nicht eingeschüchtert durch das Attentat und werde zu seiner Arbeit ins Bolschoi-Theater zurückkehren, sobald die Ärzte es erlauben. „Sobald ich wieder sehen kann und Herr Hermel mir sagt, dass ich wieder arbeiten darf, kehre ich zurück und nehme meine Arbeit wieder auf", antwortete Filin auf die Frage, ob er Angst vor einer Rückkehr ins Bolschoi hätte.

Sergej Filin war am 17. Januar vor seinem Haus in Moskau schwer verletzt worden: Ein Attentäter schüttete dem 42-jährigen Ballettchef des Bolschoi Säure ins Gesicht. Von der Verätzung waren nach Angaben beide Augen bis in tiefe Bereiche betroffen. Filin musste mehrmals operiert werden. Derzeit lässt er sich in Deutschland behandeln.

Die russische Polizei nahm drei Verdächtige fest, darunter Startänzer Pawel Dmitritschenko, der als Organisator des Anschlags gilt. Mitarbeiter der Bolschoi-Truppe veröffentlichten ein Schreiben zum Schutz Dmitritschenkos, in dem sie die Schuld des Startänzers anzweifeln. Auf der heutigen Pressekonferenz sagte Ballettchef Filin jedoch, Dmitritschenko gehöre zu dem Kreis der Leute, die er von Anfang an verdächtigt habe.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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