Einige russische Einleger wollen wegen des Verlustes eines beträchtlichen Teils ihrer Depositen im Zuge der eingeleiteten Sanierung der zyprischen Banken vor Gericht klagen, wie Andreas Sofokleous, Verwaltungspartner der großen zyprischen juristischen Firma Andreas Sofokleous & Co., RIA Novosti mitteilte.
„Unser Anwaltsdepartement bereitet die Klagen vor, die bei einem Gericht zum Schutz der Interessen
unserer Kunden eingereicht werden", so Sofokleous. Über die Erfolgsaussichten dieser Klagen war er sich aber nicht sicher. „Es gibt eine Chance, solche Verfahren einzuleiten. Aber das Gerichtssystem auf Zypern arbeitet langsam. Mögliche Ergebnisse wird es erst in fünf bis sechs Jahren geben", sagte der Jurist. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die russischen Firmen auf Zypern bleiben und sogar ihre Konten bei „gesunden" zyprischen Banken beibehalten werden. „Solange der Vertrag über die Vermeidung der Doppelbesteuerung in Kraft ist, werden die zyprischen Unternehmen Vorteile im Vergleich zu den anderen Investoren in Russland haben", fügte Sofokleous hinzu.
Er drückte die Hoffnung aus, dass die jüngsten Ereignisse nicht zur Auflösung dieses Vertrages durch Russland führen würden. „Die Auflösung des Vertrages über die Vermeidung der Doppelbesteuerung wäre ein großer Schlag für unsere Wirtschaft bezüglich der zyprischen Unternehmen als Hauptinvestoren in die russische Wirtschaft", präzisierte der Jurist. Seinen Worten nach gibt es eine Hoffnung, dass Russland bei den jüngsten Entscheidungen der zyprischen Regierung einen ernsthaften politischen Druck von außen in Betracht ziehen wird.
Im Ganzen würden die Folgen der Entscheidung der Eurogruppe für Zypern recht negativ sein. „Wir haben einen Weg betreten, der das Land nirgendwohin führen wird... Wir sind in eine Wirtschaftsfalle geraten", sagte Sofokleous abschließend.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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