Putin gibt grünes Licht für Übergabe der Esterházy-Bibliothek an Österreich

Russland gibt die Büchersammlung der Fürsten Esterházy an Österreich zurück. Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz zur Ratifizierung eines entsprechenden Regierungsabkommens unterschrieben

und damit grünes Licht für die Restitution gegeben. Laut dem Abkommen übernimmt Österreich die Versicherungs-, Verpackungs- und Transport- sowie die Bewachungskosten, wie der Kreml mitteilte. Die Übergabe soll in drei Monaten perfekt sein.

Russlands Vize-Kulturminister Georgi Iwlijew hatte zuvor mitgeteilt, dass die Übergabe der Bücher auf Grundlage der Gegenseitigkeit erfolge. Russland habe bereits viele entwendete Kulturschätze zurückerhalten. So sei ein Medaillon des Zaren Peter I. im Jahr 2012 mit Hilfe der österreichischen Behörden nach Russland zurückgebracht worden.

Die Esterházy-Kollektion zählt zu den wertvollsten alten Büchersammlungen der Welt. Die von Pfalzgraf Nikolaus Esterházy angelegte und später von seinem Sohn Paul wesentlich erweiterte Sammlung umfasst Werke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, darunter Schriften zur Theologie, Astronomie, Geschichte und Philosophie, Medizin, Naturwissenschaften und Kunst.

Die Bibliothek wurde 1945 von der Roten Armee in die Sowjetunion geschafft. Mehrere Bücher wurden an die Bibliothek für Ausländische Literatur Rudomino in Moskau übergeben. 2011 gab die russische Regierung 13 Millionen Rubel (ca. 325 000 Euro) für die Digitalisierung der wertvollsten Bücher aus der Esterházy-Sammlung aus.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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