Der russische Gasmonopolist Gazprom und der niederländische Energieversorger Gasunie haben am Montag in Amsterdam eine Absichtserklärung zum Ausbau der Gaspipeline Nord Stream unterzeichnet. Das Dokument sei nach den Verhandlungen zwischen Russlands Präsident Wladimir
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Putin und dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte zustande gekommen, berichtete ein RIA-Novosti-Korrespondent vor Ort. Gasunie ist Gesellschafter beim Betreiberkonsortium Nord Stream. Gegenwärtig wird die Umweltverträglichkeit von zwei weiteren Strängen der Gasleitung geprüft, die von Russland direkt nach Deutschland führt.
Zuvor hatte Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller mitgeteilt, dass für den Bau des 3. und des 4. Stranges der Gaspipeline Nord Stream ein anderes Unternehmen zuständig sein wird. Geplant sei eine Abzweigung nach Großbritannien. Die Ostsee-Pipeline führt von der russischen Portowaja-Bucht nahe Wyborg an der Grenze zu Finnland durch die Wirtschaftsgewässer von Finnland, Schweden und Dänemark bis nach Greifswald an der deutschen Ostseeküste. Die 1224 Kilometer lange Leitung hat derzeit zwei Stränge mit einer Durchsatzkapazität von jeweils 27,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
Gazprom hält 51 Prozent der Anteile am Betreiberkonsortium Nord Stream. Die deutschen Gesellschafter BASF und E.ON besitzen jeweils 15,5 Prozent der Anteile. Gasunie und der französische Gesellschafter GdF Suez kontrollieren jeweils neun Prozent der Aktien. Erstes Gas war im Oktober 2012 durch die Röhre geflossen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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