Patriarch Kyrill von Moskau und ganz Russland hat die Geistlichen der Russisch-orthodoxen Kirche gewarnt, auf unwichtige Geschehnisse im „Twitter-Stil" zu reagieren.
Die „Twitter-Sprache" sei insbesondere dann unangebracht, wenn es sich um die Rettung des Menschenlebens handle, sagte Kyrill am Freitag auf dem Obersten Kirchenrat der Russisch-orthodoxen Kirche. Trotz des „ständigen Medienrummels" müsse die Kirche ihrem Ziel der Seelsorge nachgehen, statt auf geringfügige Ereignisse prompt zu reagieren, auch wenn die ganze Welt schon im „Twitter-Tempo" lebe.
Der Patriarch rief die Geistlichen auch auf, beim Berichten über ihre eigenen Angelegenheiten und Errungenschaften Maß zu halten. Denn der „Triumphalismus vermittelt ein falsches und übermäßig optimistisches Bild vom kirchlichen Leben".
Anders als Papst Benedikt, der 2,5 Millionen Twitter-Fans hat, hat der russische Patriarch bei dem populären Kurznachrichtendienst keinen Account.
Nach der Skandalaktion der Punkband „Pussy Riot" in der Moskauer Erlöserkathedrale im vergangenen Jahr hatten Medien kritisiert, dass die Russische Kirche mit ihrer offiziellen Stellungnahme gezögert habe.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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