Vater der mutmaßlichen Boston-Attentäter plant keine Rache

Der Vater der mutmaßlichen Attentäter auf den Boston-Marathon, der seinen überlebenden Sohn Dschohar Zarnajew demnächst in den USA im Krankenhaus besuchen möchte, hat versichert, dass er nicht nach Rache für seinen getöteten Sohn Tamerlan dürstet.

„Ich werde mich an niemandem rächen, ich will nur meinen Sohn abholen und ihn begraben. Ich habe keinerlei religiöse oder extremistische Anschauungen", so Ansor Zarnajew. Außerdem wolle er die Witwe seines Sohnes und das gemeinsame Kind nach Russland holen, da er sein Enkelkind sehr liebe.

Subejdat Zarnajewa, die Mutter der Terrorverdächtigen, hält sich derzeit gemeinsam mit ihrem Ehemann in der Hauptstadt der russischen Kaukasusrepublik Dagestan, Machatschkala, auf und will ihren Mann auf der geplanten USA-Reise begleiten.

Wie sie Journalisten bekanntgab, will sie ihre amerikanische Staatsbürgerschaft zurückgeben. „Ich überlege, wegen der Ereignisse, die passiert sind, meine Staatsbürgerschaft abzulegen und werde das vielleicht auch tun", sagte die Frau, die zuvor mehrmals beteuert hatte, dass ihre Söhne unschuldig seien und jemand ihnen etwas anhängen wolle.

Am 15. April waren im Zielbereich des Boston-Marathons im Abstand von 12 Sekunden zwei Bomben detoniert. Drei Menschen, darunter ein kleines Kind, wurden getötet, mehr als 180 verletzt. Auf der Jagd nach den Tätern wurde der 26-jährige Tamerlan Tsarnajew getötet, sein 19-jähriger Bruder wurde verletzt und befindet sich derzeit im Krankenhaus. Ihm droht die Todesstrafe oder lebenslange Haft.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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