Der russische Wirtschaftsminister Beloussow: Russland in die schwierigste Etappe seit dem Zerfall der Sowjetunion eingetreten

Die russische Wirtschaft ist laut Wirtschaftsminister Andrej Beloussow in die schwierigste Etappe seit dem Zerfall der Sowjetunion eingetreten. Ehrgeizige Aufgaben erfordern jährliche Zusatzausgaben in Höhe von 7,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Die jetzigen Wirtschaftsbedingungen würden sich kardinal von denen des vergangenen Jahrzehnts unterscheiden, sagte Beloussow am Montag in Moskau. Die Regierung stehe vor sechs Schlüsselaufgaben, die gleichzeitig gelöst werden müssen.

So erfordere allein die Lösung der Sozialprobleme wie die Erhöhung der Gehälter und der soziale Wohnungsbau Ausgaben, die 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprechen. Eine weitere akute Aufgabe, die Modernisierung der Streitkräfte, koste etwa 1,5 Prozent des BIP im Jahr. Für die Modernisierung des Gesundheits- und des Bildungssystems seien 1,7 Prozent des BIP erforderlich.

Der Ausbau der Verkehrs- und Energieinfrastruktur würden 1,8 Prozent und die regionale Entwicklung etwa 0,4 Prozent des BIP erforderlich machen. Weitere 1,5 Prozent des BIP seien notwendig, um die Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von den Ölexporten abzubauen. „Damit entspricht der zusätzliche Kostenbedarf im Schnitt 7,5 Prozent des BIP im Jahr."

Beim jetzigen Wirtschaftswachstum von drei Prozent im Jahr wären sieben bis acht Jahre für die Erfüllung dieser Aufgaben notwendig, konstatierte der Minister. Es müssten Maßnahmen getroffen werden, um das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen.

 

Dieser Beutrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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