Die bisher ungewöhnlichste Auszeichnung in seinem Leben hat der Geraer Gartenbauingenieur Erich Moser (73) dieser Tage überreicht bekommen: Das Verdienstkreuz erster Klasse für „Verdienste um die Kosakenschaft Russlands" und dazu auch noch einen Kosakensäbel. Mosers Orden, der vom
Obersten Atamanrat der Kosakenschaft der Russischen Föderation vergeben wird, trägt die Nummer 009.
Der Hobby-Historiker hatte in Archiven interessante Fakten aus der Zeit der russischen Zarentochter und Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach Maria Pawlowna Romanowa ausgegraben, die mit dem Leben russischer Kosaken um 1813 in Thüringen zusammenhängen. Das Interesse für das Thema Kosaken hatte bei dem Geraer ein Buch über die Geschichte der Kosaken geweckt, das er im Wartezimmer seines Orthopäden Dr. Robby Schlund entdeckte.
Der Arzt, dessen Lebensgefährtin aus Russland stammt, befasst sich neben seinem Beruf engagiert mit der Bewahrung von Bräuchen, Liedgut und Traditionen der Kosaken und ist auch Ataman des von ihm ins Leben gerufenen Geraer Kosakenvereins „Staniza Integral". Der begeisterungsfähige Moser schloss sich dem Verein an und hat inzwischen auch seine eigene Kosakenuniform.
Im März dieses Jahres flog er zusammen mit Robby Schlund nach Moskau, wo er den Ataman der Kosakenschaft von Russland, Valerij Nikitin, kennenlernte. Dieser hat die Herausgabe eines Buches über Deutsche in Russland und Russen in Deutschland geplant. Erich Moser unterstützt das Vorhaben seitdem mit umfangreichen Recherchen in Archiven im Thüringer Land.
Die Bemühungen des 73-Jährigen wurden nun mit dem Orden belohnt. Er selbst aber spricht dabei mit leuchtenden Augen darüber, was er noch alles vorhat bei seinen weiteren Forschungen über Kosaken in Thüringen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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