New York Times: Russland versorgt Syrien mit neusten Schiffabwehrraketen

Russland hat nach Angaben der amerikanischen Zeitung New York Times die syrische Regierungsarmee, die sich seit mehr als zwei Jahren blutige Gefechte mit bewaffneten Rebellen liefert, mit neuartigen Schiffabwehrraketen ausgestattet.

Es handle sich um umgebaute Überschall-Flügelraketen des Typs „Jachont" mit verbesserter Zielansteuerung, die zur Bekämpfung von Überwasserschiffen bestimmt und gegen elektronische

Gegenmaßnahmen resistent sind, teilte ein namentlich nicht bezeichneter Behördenvertreter dem Blatt unter Verweis auf einen Geheimdienstbericht mit. Konkrete Liefertermine nennt die Zeitung nicht.

Die Reichweite einer Jachont-Rakete beträgt bei einer Länge von acht Metern und einer Masse von drei Tonnen 300 Kilometer. Mit solchen Raketen könnte Syrien westliche Kriegsschiffe von seiner Küste fernhalten, mutmaßte Jeffrey White, ehemals beim militärischen Geheimdienst der USA und heute Mitarbeiter des Washington Instituts für Nahost-Politik.

Der Bericht erschien, nachdem sich Russland und die USA auf die Einberufung einer Syrien-Konferenz verständigt hatten. Russland liefert nach eigenen Angaben nur Luftverteidigungssysteme an Syrien. Damit werden Verträge erfüllt, die noch vor dem Beginn des Syrien-Kriegs geschlossen worden sind.

Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI hat Russland von 2010 bis 2011 mehr als 70 herkömmliche Jachont-Raketen an Syrien verkauft.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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