Der Chef des Bolschoi-Balletts, Sergej Filin, der bei einem Säureanschlag im Januar an den Augen verletzt wurde, kommt nächste Woche in Deutschland wieder auf den OP-Tisch. Das wird bereits der 17. Eingriff sein.
Dies teilte Anatoli Iksanow, Generaldirektor des Bolschoi-Theaters, am Donnerstag RIA Novosti mit. „Wir warten sehr darauf, dass Sergej nach Moskau zurückkommt. Doch im nächsten Monat werden wir ihn kaum sehen können", sagte Iksanow. „Denn eine Operation folgt nach der anderen. In der
nächsten Woche steht ihm die 17. Operation bevor." Laut Iksanow wissen weder Filin noch seine Ärzte, „wann der ganze Schreck endlich vorbei ist". Er telefoniere ständig mit dem Ballett-Chef. „Das hilft ihm, diese schwierige Situation durchzumachen."
Sergej Filin war am 17. Januar vor seinem Haus in Moskau schwer verletzt worden: Ein Attentäter schüttete dem Ballettchef des Bolschoi Säure ins Gesicht. Von der Verätzung waren nach Angaben beide Augen bis in tiefe Bereiche betroffen. Derzeit lässt sich Filin in Deutschland behandeln. Die russische Polizei nahm drei Verdächtige fest, darunter Startänzer Pawel Dmitritschenko, der als Organisator des Anschlags gilt. Mitarbeiter der Bolschoi-Truppe veröffentlichten ein Schreiben zum Schutz Dmitritschenkos, in dem sie die Schuld des Startänzers anzweifeln.
Auf einer Pressekonferenz im März sagte der 42-Jährige, er sei durch den Anschlag nicht verängstig und hoffe, in den Beruf und ins Bolschoi zurückzukehren.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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