Agentur Bloomberg: E.ON hält an Verträgen mit Gazprom fest

Der größte deutsche Energieversorger E.ON hat die laut Medienberichten geplante Kündigung der Gasverträge mit Russland dementiert, meldet Bloomberg unter Hinweis auf Carsten Thomsen-Bendixen, den Pressesekretär des Konzerns.

Wie die WirtschaftsWoche am Samstag unter Berufung auf Konzernkreise meldete, erwäge der Düsseldorfer Konzern, die teilweise über zehn und zwanzig Jahre laufenden Gaslieferverträge mit dem russischen Energieriesen Gazprom vollständig zu kündigen. Stattdessen würde E.ON Erdgas

künftig nur noch über die westeuropäischen Spotmärkte beziehen, da das russische Gas zu teuer sei und sich Gazprom als schwieriger Handelspartner erwiesen habe.

Im Rahmen der Diversifizierungspolitik der Lieferungen beabsichtigt der Konzern unter anderem auch in langfristiger Perspektive, Lieferungen aus Russland in Anspruch zu nehmen, die auf den Bedingungen des Wettbewerbs beruhen, sagte Thomsen-Bendixen.

Die Abnehmer von russischem Gas in Europa haben vor dem Hintergrund der sinkenden Preise auf den Spot-Märkten mehrmals versucht, Gazprom zu einer Revidierung der vertraglich festgelegten Gaspreise zu bewegen. E.ON hatte sich im August 2011 an ein Schiedsgericht gewandt, um eine Preissenkung für die Gaslieferungen aus Russland zu erreichen.

Im Jahr 2009 hatte der deutsche Energieriese von Gazprom Export Rabatte bzw. eine Änderung verschiedener anderer Vertragsbedingungen verlangt. Schlussendlich einigte man sich auf eine teilweise Bindung der Gaspreise an die Preise auf den Spot-Märkten. E.ON unterzeichnete dabei eine „take-or-pay"-Klausel.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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