Russland ist laut Präsident Wladimir Putin enttäuscht über das Auslaufen des EU-Waffenembargos gegen Syrien, das seit mehr als zwei Jahren Schauplatz blutiger Gefechte zwischen Regierungsarmee und Rebellen ist.
„Die Entscheidung der EU-Außenminister von voriger Woche, das Embargo für Waffenlieferungen an die syrische Opposition aufzuheben, hat uns enttäuscht", sagte Putin beim Russland-EU-Gipfel in der Ural-Stadt Jekaterinburg.
Der russische Präsident warnte, dass eine gewaltsame Einmischung in die Situation in Syrien
geschweige denn ein militärisches Eingreifen „zum Scheitern verdammt ist und unumgänglich schwere humanitäre Folgen nach sich ziehen würde".
Die EU ließ ihr Waffenembargo gegen Syrien am 31. Mai auslaufen, nachdem sich die Außenminister nicht auf eine Verlängerung einigen konnten. Einige Staaten, vor allem Frankreich und Großbritannien, erwägen Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen, die seit mehr als zwei Jahren gegen die Armee von Präsident Baschar al-Assad kämpfen.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte in dieser Woche, wenn eine Seite das Embargo aufhebe, so brauche die andere Seite sich nicht mehr an ihre früheren Verpflichtungen zu halten.
Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten in Syrien bereits mehr als 80 000 Menschen getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen. Die Opposition lehnt Friedensverhandlungen mit den Machthabern ab.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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