Dem bekannten lettisch-russischen Dirigenten Mariss Jansons wurde eine der angesehensten Auszeichnungen auf dem Gebiet der akademischen Musik, der internationale Ernst von Siemens Musikpreis, verliehen. Mit diesem werden seit 1974 herausragende Komponisten, Dirigenten und Vokalkünstler ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 4. Juni in München statt.
Nach Meinung der Jury ist der 70jährige Jansons eine Persönlichkeit, die ihr Leben ganz und gar der
Musik widmet. Der lettisch-russische Dirigent wird „in Anerkennung seines gänzlich der Musik gewidmeten Lebenswerkes geehrt". Die Auszeichnung, die oft auch als „Nobelpreis für Musik" bezeichnet wird, ist mit einem Preisgeld von 250.000 Euro verbunden. Der Künstler beabsichtigt, diesen Betrag für den Bau eines Konzertsaals mit einmaliger Akustik in der Bayrischen Landeshauptstadt zu stiften.
Gegenwärtig ist Jansons Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und leitet das Concertgebouw Orkest in Amsterdam.
Jansons wurde 1943 in dem von Nationalsozialisten okkupierten Riga geboren. Alle Verwandten seiner jüdischen Mutter wurden ermordet. Als Kind brachte ihm sein Vater Arvid Jansons das Spielen auf der Violine bei. Dieser war selbst ein hervorragender Musiker und wurde in der Sowjetunion mit einer Reihe Auszeichnungen geehrt. Als Jugendlicher studierte Mariss bei Nikolaj Rabinowitsch am Leningrader Konservatorium Violine, Klavier und Dirigieren.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei ITAR-TASS.
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