Der russische Vizepremier Dmitri Rogosin betrachtet die sozialen Netzwerke als ein Element des Cyberkrieges. Dieser Krieg wird nach seiner Ansicht bereits - unter anderem gegen Russland - geführt.
Über die Netzwerke „wird die öffentliche Meinung überaus massiv manipuliert", äußerte Rogosin am Freitag in Moskau. Indem man den „Like"-Knopf „und sonstige Knöpfe manipuliert, die man dort betätigt", könne man Sympathien der User analysieren, wonach die sozialen Netzwerke die User mit bestimmten Informationen zu versorgen beginnen.
So würden die Netwerk-Teilnehmer, die oppositionelle Ansichten vertreten, „in spezielle Segmente eingeführt, die für die anderen User nicht erkennbar sind". Als Folge bekommen sie „spezielle Content-
Informationen, die das Ansehen der Staatsführung und die Werte des Staates untergraben".
Laut Rogosin ist im US-Außenamt eine spezielle Abteilung gebildet worden, die soziale Netzwerke nutzt, um „militärische Ziele mit nichtmilitärischen Mitteln zu erreichen". Er habe sich mit dem Leiter dieser Abteilung getroffen, fügte der Vizepremier hinzu.
Rogosin war einer der ersten russischen Top-Politiker, die sich ein Twitter-Account zulegten. Damals, 2009, war er als Russlands Nato-Botschafter tätig. Später wurde Rogosin zum Vizepremier ernannt. Im März verkündete Rogosin, er werde das Twitter-Account und seine Facebook-Seite nicht mehr führen. Diese Aufgabe übertrug er seinen Kollegen in der Militärindustriekommission bei der Regierung Russlands.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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