Im Zusammenhang mit den beschlossenen Zwangsabgaben auf Sparguthaben in Zypern hat der Präsident des Inselstaates Nikos Anastasiadis den betroffenen russischen Einlegern Entschädigungen in Aussicht gestellt.
Es sei die Eurogruppe, die der zypriotischen Regierung die Banken-Zwangsabgaben aufgezwungen habe, sagte Anastasiadis am Samstag bei der Eröffnung eines russisch-zypriotischen Festivals in
Zyperns Zwangsabgabe - Warnschuss für Südeuropa
Limassol. Seine Regierung werde alles in ihrer Kraft stehende tun, um die Folgen für die Russen zu mildern, versprach der Präsident nach Angaben der Onlinezeitung Gazeta.ru.
Es handle sich um einen „teilweisen Ausgleich für die Verluste, die für Aktionäre von Banken, Wertpapierhalter und Bankeinleger entstanden sind." Anastasiadis dankte für das Vertrauen, das russische Unternehmen zu zypriotischen Banken – „trotz der Entscheidungen der Eurogruppe" - aufbringen.
Die EU hatte im März einen Rettungsplan für Zypern beschlossen, um den Staatsbankrott der Insel abzuwenden. Laut dem Plan, der Kredithilfen von zehn Milliarden Euro beinhaltet, sollen Bankeinlagen von über 100 000 Euro mit Zwangsabgaben von bis zu 40 Prozent belegt werden. Vor der Krise war Zypern unter russischen Unternehmern als Steueroase sehr beliebt. Diese hielten schätzungsweise insgesamt 20 Milliarden Euro bei zypriotischen Banken.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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