Startänzer Nikolai Ziskaridse hat die Entscheidung des Moskauer Bolschoi Theater, den Vertrag mit ihm auslaufen zu lassen, als Hetze bezeichnet. Am Samstag wurde bekannt, dass das Bolschoi Theater den am 30. Juni endenden Vertrag mit Ziskaridse (39) nicht verlängert. Der Entscheidung war ein jahrelanger Konflikt zwischen der Theater-Leitung und dem Tänzer vorausgegangen, der über die Medien ausgetragen wurde.
„Nur ein Wort: Hetze", sagte der 39-Jährige am Sonntag zur RIA Novosti. Er wollte keinen ausführlichen Kommentar abgeben.
Ziskaridse, der am Bolschoi als Solotänzer und als Ballettpädagoge engagiert ist, hatte bereits 2011
der Chefetage von Bolschoi Unregelmäßigkeiten bei der aufwendigen Renovierung des Theatersvorgeworfen. In den Folgejahren kritisierte der Tänzer öfters in den Medien die Theaterleitung und warf ihr unter anderem vor, Künstler unter Druck zu setzen. Wegen Medieninterviews wurde er zweimal verwarnt, konnte eine Verwarnung jedoch vor Gericht anfechten und aufheben lassen.
Der Streit spitzte sich nach dem Säure-Attentat auf den Chef des Bolschoi-Balletts, Sergej Filin zu. Filin warf Ziskaridse vor, in den Anschlag auf ihn verwickelt zu sein. Ziskaridse beschuldigte seinerseits die Theaterführung, den Vorfall zu nutzen, um ihn unter Druck zu setzen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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