Österreich rechnet damit, dass Russland die sogenannte Esterhazy-Büchersammlung noch in diesem Jahr zurückgibt.
Die Bücher könnten im Herbst, aber in jedem Fall bis Ende 2013 übergeben werden, sagte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am Montag in Wien beim Austausch von Ratifikationsurkunden zu einem russisch-österreichischen Abkommen über die Rückgabe der Sammlung. Der Zeremonie wohnte auch die Vorsitzende des Föderationsrates Russlands, Valentina Matwijenko, bei.
2009 hatte Russland 51 der 102 angefragten Fonds österreichischer Herkunft an Wien
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zurückgegeben. Zu den anderen Fonds, darunter die Papyrussammlung 'Pahlavi' und das jüdische Archiv, forderte Russland zusätzliches Material an, das ihre österreichische Herkunft belegen würden. Seinerseits erwarte Russland von Österreich Schritte zur Rückgabe russischer Kulturgüter.
Das Regierungsabkommen über die Übergabe der in Moskau befindlichen Büchersammlung der österreichisch-ungarischen Fürsten Esterhazy an Österreich wurde vom russischen Föderationsrat Ende März ratifiziert. 977 Bücher aus der Esterhazy-Bibliothek werden derzeit in der Russischen Staatsbibliothek für ausländische Literatur „Rudomino" und weitere 23 Bücher in der Staatlichen öffentlichen Bibliothek für Geschichte aufbewahrt.
Die Sammlung umfasst Schriften aus dem 15. bis 18. Jahrhundert in aramäischer, lateinischer, altgriechischer, hebräischer und anderen Sprachen. Es handelt sich um Werke in Bereichen Theologie, Astronomie, Geschichte, Philosophie, Medizin, Naturwissenschaften und Kunst.
Die Sammlung war im Jahr 1945 von einem Verband der Sowjetarmee von Österreich in die Sowjetunion verlagert worden. Einige Bücher wurden inzwischen in der Bibliothek für ausländische Literatur auf digitale Datenträger kopiert.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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