Illegale Migranten sollen vor ihrer Ausweisung in Sondereinrichtungen unter Arrest gestellt werden

Russland erlebt derzeit einen Migrationsboom. In den letzten Jahren ist die Zahl der Einwanderungen in die Russische Föderation um ein Drittel gestiegen. Die Hälfte der Einwanderer kommt aus den Ländern Zentralasiens, erklärte der Leiter des Föderalen Migrationsamtes Konstantin Romodanowski in einem Gespräch mit der Rossijskaja Gaseta.

Nach offiziellen Statistiken leben derzeit in Russland 10,8 Millionen Ausländer aus 228 Ländern (bei einer Bevölkerung der RF von 143,3 Millionen Menschen). Anfang des Jahres 2013 wurden 317.500 Arbeitsgenehmigungen für ausländische Staatsbürger ausgestellt.

Jeder achte Einwanderer in die Russische Föderation lässt sich in Moskau und Umgebung nieder. Die hauptsächlichen „Geberländer" der russischen Hauptstadt sind Usbekistan, Tadschikistan, Moldawien

sowie auch China, Vietnam und die Türkei.

Illegale Migranten, die aus Russland ausgewiesen werden sollen, werden künftig in Spezialeinrichtungen unter „administrativen Arrest" gestellt und dürfen sich dann nicht mehr frei bewegen, erklärte Romodanowski. Diese Regelung erforderte Gesetzesänderungen, so der Beamte. Entsprechende Anträge würden gerade vorbereitet.

Romodanowski erklärte, dass seit Jahresbeginn 53.260 Ausländern die Einreise in die Russische Föderation verweigert wurde. Im gleichen Zeitraum gingen beim russischen Innenministerium 334 Akten für die Einleitung von Strafverfahren gegen ausländische Staatsbürger ein.

Im vergangenen Jahr wurden über 11.000 Ausländer wegen Verstoßes gegen die Migrationsgesetzgebung ausgewiesen. In der russischen Hauptstadt gehen 7% aller Straftaten auf das Konto von Migranten. Russlandweit dagegen liegt diese Kennziffer bei 3%.

 

Die ungekürzte Fassung dieses Beitrags erschien zuerst bei RBC Daily.

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