In Dagestan winkt den Angehörigen bewaffneter Untergrund-Banden die Chance, sich wieder ins friedliche Leben zu integrieren. Der interimistische Leiter dieser unruhigen russischen Kaukasus-Republik, Ramsan Abdulatipow, hat eine Amnestie in Aussicht gestellt.
Journalistin Marina Achmedowa hatte in der vorigen Woche den Republikchef in einem offenen Brief aufgerufen, eine Amnestie für diejenigen „Untergrundkämpfer" zu verkünden, die zum friedlichen
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Leben zurückkehren wollen.
„Ich stimme dieser Idee zu", sagte Abdulatipow am Montag im russischen Fernsehen. „Wir müssen lernen, einander zu vergeben." Er habe die zuständigen Behörden von Dagestan beauftragt, konkrete Amnestievorschläge vorzubereiten.
Zu Jahresbeginn waren in Dagestan nach Behördenangaben mindestens 16 Terror-Banden aktiv und damit sogar mehr als im ehemaligen Kriegsgebiet Tschetschenien. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew gestand Ende Mai ein, dass die Situation in den nordkaukasischen Regionen immer noch unruhig sei. Am schlimmsten sei es um Dagestan bestellt. Auf diese russische Teilrepublik würden vier Fünftel aller Terrorverbrechen entfallen. Auch in Inguschetien, Kabardino-Balkarien und im ehemaligen Kriegsgebiet Tschetschenien würden sich religiöser Radikalismus und Extremismus ausbreiten.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.
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