Edward Snowden könnte den Obama-Besuch in Moskau verhindern

Der Präsident der Vereinigten Staaten Barack Obama erwägt seinen für Anfang September geplanten Besuch in Moskau abzusagen, sollte sich Edward Snowden bis dahin noch immer im Transitbereich des Flughafens Scheremetjewo aufhalten. Diese Information bezog die Zeitung „Kommersant“ von einem Informanten, der dem US-Außenministerium nahe steht.

Dem Informanten zufolge könnte stattdessen US-Vizepräsident Joe Biden am Treffen der G-20 in Sankt Petersburg teilnehmen. Die Gespräche mit Präsident Wladimir Putin, für die Barack Obama nach Moskau eingeladen wurde, könnten somit entfallen.

Der Pressesprecher von Wladimir Putin, Dmitrij Peskow, teilte mit, dass „man im Kreml nichts von

einem Ultimatum aus dem Weißen Haus weiß“. Vielmehr sprechen die momentan laufenden Vorbereitungen zum Besuch des US-Präsidenten für das Gegenteil. „Wir sind im ständigen Kontakt mit den US-amerikanischen Kollegen, um das bevorstehende Treffen so gehaltvoll wie möglich zu gestalten“, führte Peskow weiter aus. „Die Situation ist kristallklar: Russland trägt keine Schuld an der Tatsache, dass Snowden im Transitbereich des Flughafens festhängt.“

Edward Snowden, der Moskau über Hong Kong erreicht hatte, kann den Transitbereich des Flughafens Scheremetjewo nicht verlassen. Grund dafür ist die Annullierung seines Reisepasses durch die US-Behörden. Der ehemalige NSA-Mitarbeiter sucht schon seit zwei Wochen nach einem Land, das dazu bereit ist, ihm politisches Asyl zu gewähren. Heute könnte er die Staatsbürgerschaft von Venezuela erhalten.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RBC.

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